David Shrigley

19 januari 2014

Een mooi interview met David Shrigley dat ik nog niet zag:

“Warum hat es lustige Kunst trotzdem so schwer?
Ich glaube, es liegt daran, dass es viele Menschen gibt, die mit dieser Argumentation ihren Status legitimieren wollen. Kunst ist kein akademisches Fach wie Philosophie oder Literaturwissenschaften. Trotzdem gibt es Leute, die es dazu machen wollen, die wollen, dass Kunst nach objektiven Kriterien bewertet werden kann. Es liegt aber in der Natur der Sache, dass das nicht geht. Es ist ein fundamentales Missverständnis, dass lustige Kunst nicht künstlerisch wertvoll sein kann. Das Gegenteil von seriöser Kunst ist nämlich nicht lustige Kunst, sondern schlechte Kunst.”

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David Shrigley: Peper en zout stel

Süd-Deutsche Zeitung

 

Pasolini

20 november 2005

SZ: „Salò“ ist eine sadistische Orgie – was hat ihn dazu getrieben, auf so monströse Art zu provozieren?

Kammerer:
Ein Beispiel: Niemand hätte in den Siebzigern gedacht, dass an den italienischen Küsten so viele Emigranten sterben werden, heute ist das „normal“. Man gewöhnt sich an immer mehr, an Krieg, an Folter. Pasolini sah das voraus. Wenn man aber solch furchtbare Dinge voraussieht, bekommt man einen grausamen Blick auf die Gesellschaft. Das war Pasolinis Stachel, zu zeigen: Ihr könnt zwar wegschauen, aber das passiert schon und es wird noch schlimmer kommen! 1962 beschreibt Pasolini, wie die „barbarischen Völker“ kommen, „auf ihren Schiffen aus dem Reich des Hungers, sie landen in Süditalien zu Millionen, bekleidet mit asiatischen Lumpen und amerikanischen Hemden.“ 1962!

Süd Deutsche Zeitung